Kanton Bern: Referendum gegen Sonntagsarbeit mit 20‘000 Unterschriften zustandegekommen

Für eine der ersten Entscheidungen seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat der Grosse Rat die Quittung erhalten: Ungeachtet des ausserordentlichen Engagements des Verkaufspersonals während des Teil-Lockdowns im Frühjahr beschloss das Berner Kantonsparlament im Juni, die Sonntagsarbeit im Kanton Bern auszuweiten und von zwei auf vier Tage zu erhöhen. Damit gab er der Lobby der grossen
Detailhändler nach. Mit dem Zustandekommen des Referendums gegen das revidierte Gesetz über den Handel und das Gewerbe (HGG) ist die Dynamik gegen Sonntagsschutz gebrochen. Der Entscheid liegt nun bei der Stimmberechtigten des Kantons Bern.

Trotz coronabedingten Erschwernissen haben Gewerkschaften und Parteien mit der Unterstützung der Sonntagsallianz in nur drei Monaten 20‘000 Unterschriften gesammelt (17 842 beglaubigte Unterschriften). Sie wurden heute eingereicht. Angesichts der für ein erfolgreiches Referendum notwendigen 10‘000 Unterschriften ist dieses Resultat überwältigend. Es stärkt die Angestellten im Detailhandel im Kampf gegen die Sonntagsarbeit und ist eine sehr gute Ausgangslage für die Abstimmung im kommenden Jahr. Das Referendum gibt nun der Bevölkerung die Gelegenheit das arrogante Projekt des Grossen Rates zu beurteilen und zurückzuweisen.

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