Die WAK-S lehnt die Parlamentarische Initiative Schneeberger («Beim Sonntagsverkauf Klarheit schaffen») ab. Die Sonntagsallianz begrüsst diesen Entscheid. Denn die Initiative sieht eine Ausdehnung der Sonntagsarbeit auf alle Dienstleistungen vor. Das heisst: Die Sonntagsarbeit würde für zahlreiche Angestellte ausgeweitet und gewisse Schutzbestimmungen des Arbeitsgesetzes im Dienstleistungsbereich ausgehebelt.
Die Initiative will die Sonntagsarbeit in einem historischen Ausmass ausweiten. Durch sie könnten potenziell 75% der Schweizer Dienstleistungsunternehmen ihre Angestellten an Sonntagen arbeiten lassen. Diese Gesetzesänderung würde sich somit auf mehrere hunderttausend Arbeitsplätze auswirken.
Diese ausgedehnte Sonntagsarbeit hätte zur Folge, dass sich die Menschen in der Gesellschaft voneinander wegbewegen. Familienmitglieder hätten nicht mehr an den gleichen Tagen frei und könnten so viel weniger Zeit miteinander verbringen. Von einer ausgeweiteten Sonntagsarbeit sind aber nicht nur Familien, Beziehungen mit Kindern, familiäre und nachbarschaftliche Betreuungsverhältnisse betroffen – auch die Gesundheit leidet.
Die Sonntagsallianz ist überzeugt, dass die Sonntagsruhe für die Gesamtgesellschaft erhalten bleiben muss und die Sonntagsarbeit nur in begründeten Fällen erlaubt sein darf – so wie es heute der Fall ist.
Appell der Allianz
Die Sonntagsallianz fordert nun die Kommission des Nationalrates, die das Geschäft als nächstes berät, dazu auf, dieses Zeichen ernst zu nehmen. Sie muss verantwortlich handeln und die gesundheitsschädigende Initiative endgültig vom Tisch wischen.